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sein Wille geschehe

61 Sein Wille geschehe Statistik über die vor Bundesgericht re- vidierten Urteile der einzelnen Kantone zum Abstimmungsresultat bei. Obwalden nimmt hier ungefährdet einen Spitzen- platz bei falschen Gerichtsurteilen ein. Über 36% der ans Bundesgericht wei- tergezogenen Obwaldner Gerichtsurteile wurden gemäss Statistik nachträglich in Lausanne umgestossen oder zur Neube- urteilung zurückgewiesen. Das schwei- zerische Mittel liegt unter zehn Prozent! Der Obergerichtspräsident versucht den Streit mit den Worten zu beschwichtigen: «Was wollt ihr denn noch, ihr habt ja vor Bundesgericht gewonnen, und der be- treffende Gerichtspräsident ist ja bereits nicht mehr im Amt.» Jetzt verschlägt es mir fast die Sprache, da will mir der Obergerichtspräsident doch wirklich klarmachen, dass die Laienrichter für unsere Fehlurteile und für die Verweigerung des rechtlichen Gehörs verantwortlich sein könnten. Auch spiele es ja keine Rolle mehr, der zuständige Richter sei ja nicht mehr im Amt! Als Geschäftsführer eines Gartenbaubetriebes kommt es mir nicht in den Sinn, für unzureichende Arbeiten den Lehrling verantwortlich zu machen. Sollte sich ein Kunde über wackelnde Platten beklagen, kann ich diesen zudem auch nicht mit den Wor- ten abspeisen, dass der Mitarbeiter, welcher die Platten verlegt hat, nicht mehr bei uns arbeitet. Da die zuständige Regierungsrätin zum nächsten Termin eilen will, brechen wir das Gespräch nach ca. 3 Stunden er- folglos ab. Bevor die Regierungsrätin uns enteilt, verspricht sie uns einen weiteren Termin zur Fortsetzung des Gesprächs. Sie werde sich melden, das sind die Worte unseres letzten Kontak- tes mit der Magistratin. Gemeldet, wie uns versprochen, hat sie sich bis heute nicht mehr. Ihr hört von mir!